Wie entstehen Sortenhonige?
Honigbienen sind blütenstet, das bedeutet, dass sie während eines Ausfluges nur Blüten derselben Pflanzenart besuchen. Wenn eine Sammelbiene eine Blühpflanze mit reichlich Nektar gefunden hat, informiert sie ihre Schwestern mit dem sogenannten Schwänzeltanz über den Ort der Nektarquelle. Dadurch fliegen viele Bienen zu dieser einen Pflanzenart und ein Sortenhonig entsteht. Doch gibt es oft auch andere attraktive Pflanzen in der Nähe, zu denen einige Bienen fliegen. Daher enthält Honig nie zu 100% den Nektar einer einzigen Pflanzenart, sondern immer auch Bestandteile anderer Pflanzen. Eine Honiganalyse kann hier Gewissheit geben. Sobald der Pollenanteil im Honig 60% einer Pflanze enthält, dürfen wir diesen Honig den Namen dieser Pflanze geben.
Eine abwechslungsreiche Versorgung ist für Bienen ebenso wichtig wie für uns Menschen. Wenn Bienen nur eine Pflanzenart anfliegen würden, könnten schnell Mangelerscheinungen auftreten und sie wären letztendlich durch Mikroorganismen gefährdet. Aus diesem Grund ist ein 100%iger reiner Honig nicht notwendigerweise von Vorteil, da auch wir von der Vielfalt im Honig profitieren. Sortenhonige entstehen, wenn die Bienen einen überwiegenden Anteil des Nektars einer bestimmten Pflanzenart sammeln. Diese Sortenhonige haben dann eine typische Farbe und Geschmacksrichtung, die charakteristisch für die entsprechende Pflanzenart ist.